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Bodenschutz bei der Holzernte

Im Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Landesregierung wird der Bodenschutz im Forst ausdrücklich als Ziel genannt. Auf Seite 102 heißt es dazu: „Wir werden dabei dem Bodenschutz bei der Waldbewirtschaftung einen noch größeren Stellenwert geben, beispielsweise durch verstärkten Einsatz und die Förderung und die weitere Erforschung bodenschonender Holzernteverfahren“.

Dr. Bernd Murschel, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Grüne im Landtag hat gemeinsam mit seinem Kollegen, dem forstpolitischen Sprecher Reinhold Pix, einen Antrag zu dieser Thematik formuliert.

In der Antwort des Forstministers [s. Anhang] wird festgestellt, dass die Rückegassenkonzeption  und das Konzept zur Sicherstellung der dauerhaften Funktionsfähigkeit dieser Rückegassen der Garant für bodenschonende Holzernte sei. 

Dr. Bernd Murschel hält diesen Ansatz für nicht ausreichend. „Die Obergrenze einer maximalen Fahrspurtiefe von 40 cm, plus möglicher Überschreitung, ist aus Sicht des Bodenschutzes viel zu hoch angesetzt. Zumal der Vergleich mit anderen Bundesländern oder auch der Schweiz zeigt, dass es auch bodenschonender und umweltfreundlicher geht.“

Deshalb soll mit dem Koalitionspartner und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz das weitere Gespräch gesucht werden, um eine Verbesserung des Bodenschutzes im Forst zu erreichen.
Murschel zeigt sich überzeugt, dass diese Herausforderung im Staatswald zu meistern ist. „Allerdings wäre es aus meiner Sicht auch wichtig, den Privatwald und den Kommunalwald flächendeckend in das weitere Vorgehen einzubinden.“

Hintergrund:

Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass mit der stärker technisierten Holzernte in Zusammenhang mit größeren und schwereren Fahrzeugen die Bodenfunktionen zunehmend gefährdet sind. Das in die Jahre gekommene Feinerschließungssystem im Forst droht damit den Anforderungen an die bodenschonende Holzernte und den Erhalt der technischen Befahrbarkeit nicht mehr ausreichend gerecht werden zu können. Insbesondere wird die Bodenstabilität durch starke Scherdynamik und hohe Wassergehalte beeinträchtigt. Neben der Veränderung physikalischer Bodenkenngrößen (Luftkapazität, Wasserleitfähigkeit, Lagerungsdichte) treten Spurbildungen bis in den Unterboden auf und verhindern die weitere technische Befahrbarkeit dieser Rückegassen. Der Regeneration der Böden in Rückegassen und der Reduzierung der Vorbelastung durch Befahrung kommt daher eine große Bedeutung zu. Hierzu bedarf es ggf. einer Anpassung der Rückegassenkonzeption des Landes von 2012 insbesondere hinsichtlich der maximalen Fahrspurtiefen.

Pressemitteilung als PDF

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