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Vorfahrt für umweltfreundliche Mobilität – Verkehrswende voranbringen

Wir Grünen in der Region Stuttgart wollen den Umweltverbund stärken. Die Menschen in der Region haben die Verkehrswende schon eingeleitet, in dem sie immer öfter auf den ÖPNV umsteigen oder das Fahrrad nutzen. Wir wollen die Verkehrswende hin zu einer nachhaltigen Mobilität in der Region voranbringen und die dafür notwendigen Voraussetzungen schaffen. Wir sehen darin einen notwendigen Beitrag zum Klima – und Umweltschutz, zum Schutz der Gesundheit und Erhöhung der Lebensqualität in der Region und zum Erhalt der Prosperität der Region Stuttgart und ihres Umlandes.

Wir meinen, dass gerade unser innovativer Industriestandort geeignet ist, Vorreiter für eine zukunftsfähige Mobilität in Ballungsräumen zu werden. Die Zukunft der Automobilindustrie liegt in der Entwicklung moderner Mobilitätskonzepte. Für die Region ist neben dem Voranbringen der E-Mobilität die Entwicklung des ÖPNV entscheidend. Weil zusätzliche Straßen neuen Verkehr induzieren sind diese immer nur das letzten Mittel und PÖNV ist für uns die erste Wahl.

Die Menschen in der Region Stuttgart sind viel unterwegs. 7,6 Mio. Wege (mittlere Weglänge 11 km) werden täglich gelaufen und gefahren, dazu kommen noch Transportwege und Güterverkehr.
Dabei liegt der Anteil der Wege des Berufs– und Ausbildungsverkehrs gleichauf mit denen des
Freizeitverkehrs (je ca. 30%), die übrigen Wege werden für Einkaufen, private Erledigungen und
Hol- und Bring-Service verwendet. Von 2005 bis 2015 ist dabei die Jahresfahrleistung (km) aller
Straßenfahrzeuge in der Region um 10% gestiegen (leichte Nutzfahrzeuge (LNF) um 21%). Im
ÖPNV sind die Fahrgastzahlen im gleichen Zeitraum um 18% gestiegen. Mit der steigenden
Mobilität tritt inzwischen auch die Schattenseite des vielen Verkehrs deutlich hervor. Die Region
Stuttgart ist nicht nur für ihre Staus berühmt, sie hat auch einen Feinstaubalarm vorzuweisen
und es gibt des Öfteren S-Bahn-Chaos. Leider wird das Projekt Stuttgart 21 keinen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Mobilität in der Region leisten. Wir müssen also darüber hinaus denken und bereits heute die
Weichen richtig stellen, damit der öffentliche Verkehr auch nach dem Bau von S21 funktionieren wird.
Deshalb fordern wir:

1. Ausbau der Schieneninfrastruktur:
- ein Regionalbahnhalt in Vaihingen
- eine Verbindung vom Flughafen ins Neckartal
- der Bau der großen Wendlinger Kurve
- die Realisierung der T-Spange (S-Bahnquerverbindung Bad Cannstatt - Feuerbach)) und des Nordkreuzes
- ein weiteres Gleis von Feuerbach Richtung Tiefbahnhof (P-Option: 3. + 4. Gleis aus Richtung Feuerbach in den Tunnel nach Bad Cannstatt.)
- Reaktivierung der Hermann Hesse Bahn zwischen Calw und Weil der Stadt.
- ETCS (European Train Control System - moderne Signaltechnik) auf der Stammstrecke

2. Schaffung weiterer Kapazitäten auf der S-Bahn durch
- Taktverdichtungen, soweit möglich auch auf der Stammstrecke, vor allem aber auf den Außenästen
- Inbetriebnahme der möglichen Tangentialstrecken durch die S-Bahn, wie z.B. die Schusterbahn (Direktverbindung Ludwigsburg - Esslingen), einer S-Bahnverbindung von Böblingen über die Filder ins Neckartal und der Bottwartalbahn
- Erhalt der Panoramastrecke mit Verbindung zum Hauptbahnhof und nach Bad Cannstatt

3. Vorfahrt für ÖPNV
- Deutliche Taktverdichtung bei den Buslinien in der gesamten Region
- eigene Fahrspuren für Busse und Vorrangschaltungen
- Shuttlebusse von S-Bahn Haltestellen zu Firmenstandorten

4. Den Umstieg fördern
- Konzept für eine Nahverkehrsabgabe und/oder Citymaut in der Region Stuttgart als 3. Säule für die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs
- Reform der Zonen und Sektoren im VVS für attraktiven ÖPNV auch in der Fläche
- Weiterer Ausbau der Expressbuslinien
- Realisierung von Radschnellwegen und Ausbau der Fahrradinfrastruktur
- Mobilitätsmix verbessern und den Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln unter anderem durch die Ausweitung von CarSharing in der Region und P+R Parkplätze vereinfachen
- Unterstützung der E-Mobilität durch flächendeckende Einrichtung von Ladestationen für Elektromobilität in der gesamten Region
Beschlossen durch Regionaldelegiertenkonferenz am 15.07.2017 in Kornwestheim

RDK_Beschluss_Mobilitat_Verkehrswende zum  Nachlesen als PDF

Pressemitteilung als PDF

 

 

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