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Grüne aus dem Kreis Böblingen demonstrieren in Neckarwestheim

Die Grünen und andere AtomkraftgegnerInnen aus dem Kreis Böblingen setzten am Samstag ein klares Signal gegen Atomkraft: Zusammen mit dem grünen Bundestagskandidaten Florian Hassler sowie dem Landtagsabgeordneten und Leonberger OB-Kandidaten Bernd Murschel fuhren sie unter dem Motto „Neckarwestheim abschalten!“ in einem vollbesetzten Bus nach Kirchheim am Neckar, um für die Schließung des Kernkraftwerks Neckarwestheim zu demonstrieren. Zu der Protestaktion aufgerufen hatte ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Parteien, Initiativen und Organisationen.

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich fast zweitausend Menschen vor dem Kirchheimer Bahnhof. Nach ersten Reden für eine schnelle Stilllegung des Uraltreaktors Neckarwestheim I setzte sich der friedliche Demonstrationszug in Bewegung zum etwa drei Kilometer entfernten Kraftwerk. Dort forderte unter anderem der ehemalige grüne Umweltminister Jürgen Trittin: „Neckarwestheim ist eines der ältesten Atomkraftwerke in Deutschland, und diese gehören abgeschaltet. Durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien sind die sieben ältesten Atomkraftwerke Deutschlands für die Stromerzeugung überflüssig geworden.“

Für Florian Hassler ist gerade aufgrund der räumlichen Nähe zu Neckarwestheim klar, dass der Uraltreaktor Neckarwestheim so schnell wie möglich abgeschaltet werden muss: „Je älter ein Reaktor ist, umso größer wird auch die Gefahr eines Störfalls. Zu den Gefahren durch Unfälle ist seit dem 11.09.2001 die reale Gefahr eines terroristischen Anschlags hinzugekommen. Der Betrieb eines Uraltreaktors wie Neckarwestheim I vor den Toren einer Millionenmetropole ist schlicht wahninnig! Außerdem produzieren wir mit jedem Tag zusätzlicher Laufzeit neuen gefährlichen Atommüll, der über Millionen Jahre strahlt und so eine schwere Hypothek für künftige Generationen bildet. Sicher ist bei der Atomkraft nur das Risiko – dies zeigen auch die jüngsten Störfälle im AKW Krümmel.“ Neckarwestheim ist als zweitältestes der 17 produzierenden Atomkraftwerke bereits seit 1976 in Betrieb und soll offiziell 2010 abgeschaltet werden.

 

Viele der AtomkraftgegnerInnen aus dem Kreis Böblingen befürchten, dass unter einer CDU-FDP-Regierung nach der Bundestagswahl im September der Atomausstieg gekippt werden könnte. Aus Sicht der Grünen ist die Bundestagswahl im Herbst deshalb auch eine Entscheidung über die Zukunft des Atomausstiegs: „CDU/CSU und FDP wollen eine Renaissance der Atomenergie. Die Demonstration hat aber deutlich gemacht, dass die Menschen im Land einen solchen Rückfall in die energiepolitische Steinzeit ablehnen. Wer weiter auf Atom setzt, blockiert damit den Weg zur Energieversorgung der Zukunft. Wir müssen die Erneuerbaren Energien massiv ausbauen und die Energieversorgung auf dezentrale Strukturen und effiziente Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung umstellen. Wir brauchen ambitionierte Ziele für die zukünftige Energiepolitik, sowohl im Landes-  wie auch auf Bundesebene, “ machten Hassler und Murschel deutlich.

 

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