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Soziale Marktwirtschaft - Wirtschaft der Zukunft: Ein Widerspruch?

Die Vereinbarkeit von guter Arbeit auf der einen Seite und der Wirtschaft der Zukunft auf der anderen Seite beherrschte das Zukunftsforum in Böblingen, zu welchem der Kreisverband der Grünen am 04.12.2018 geladen hatte. Zu Gast waren Kerstin Andreae, wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Dr. Claus Hoffmann, Geschäftsführer am Zentrum für Digitalisierung im Landkreis Böblingen und Martin Röll, Geschäftsführer und zweiter Bevollmächtigter bei der IG Metall Stuttgart.

Bei der Begrüßung der Gäste betonte Jonathan Eklund, Kreisvorsitzender der Grünen, den Workshop Charakter der Veranstaltung: "Ziel ist es, die neuen Fragen der Zukunft der Wirtschaft zu identifizieren und als Partei aufzunehmen. Gerade hier im Kreis Böblingen werden wir im Besonderen das Thema Digitalisierung und Arbeit der Zukunft besprechen müssen!". Die Ergebnisse der Veranstaltung würden dann in das Kreistagswahlprogramm und das neue Grundsatzprogramm des Bundesverbandes fließen Ausgangspunkt in der Rede von Andreae war die Aussage "Die Welt wandelt sich!" Schwerpunkt müsse sein, bestehende Wirtschaftszeige für den Wandel fit zu machen. "Insbesondere in Regionen wie dem Kreis Böblingen müssen wir dafür sorgen, dass das bestehende und feingliedrige Wirtschaftssystem fit für die Zukunft gemacht wird." Dies könne zum Beispiel mit einer aktiveren Industriepolitik erreicht werden. Kernelement der sozialen Marktwirtschaft sei es, dass der Staat hier zukunftsfähige Leitlinien vorgibt, innerhalb dessen sich die Wirtschaft bewegen könne. Dies sorge gleichzeitig für Planungssicherheit, müsste jedoch auch sozialverträglich und nachhaltig geschehen. So forderte Andreae in diesem Zusammenhang, dass die Belastung der Umwelt angemessen bepreist werden müsse: "Der CO2 Preis ist richtig und muss kommen!"

Hoffmann stellte insbesondere die Chancen der Digitalisierung in den Mittelpunkt, verwies aber auch auf die Notwendigkeit, hier schrittweise vorzugehen. Es sei dringend geboten alle Unternehmen, als auch die Beschäftigten auf diesen Weg mitzunehmen. Unter diesen Voraussetzungen könne die Digitalisierung in besonderem Maß den Wandel der Industrie in eine positive Richtung lenken.

Röll betonte das Spannungsfeld zwischen einer nachhaltigen Wirtschaftsform, in welcher die Bereiche Kohle und fossile Antriebstechniken eine geringere Rolle spielen, und der Verantwortung gegenüber den Beschäftigten auf der anderen Seite. Wichtig sei es, diese beiden Bereiche nicht gegen einander auszuspielen. Klar sei aber auch, dass diese Veränderungen kommen würden, daher sei es wichtig, sich zukunftsorientiert Lösungen zu überlegen, da diese Veränderungen nicht aufzuhalten seien.

Die Diskussion fand im Rahmen der Erarbeitung eines neuen Grundsatzprogramms statt. Die Ergebnisse werden nach Berlin geschickt, wo sie Teil des neuen Selbstverständnisses der Bundespartei werden.

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