„Statt die dringend notwendige Energiewende einzuleiten, setzt die EnBW im
Schulterschluss mit der schwarz-gelben Landesregierung weiter auf schmutzigen
Strom aus Kohle und Atom“, erklärte der Grünen-Landesvorsitzende Chris Kühn
anlässlich der heutigen Hauptversammlung der EnBW. Diese Unernehmensstrategie
schade nicht nur dem Klima, sondern zementiere auch die steinzeitlichen Strukturen
der Energiewirtschaft. „Atom und Kohle sind ein Bremsklotz, der den Ausbau
erneuerbarer Energien und dezentraler und effizienterer Formen der
Energieerzeugung behindert. Deshalb muss die EnBW endlich einen Kurswechsel in
ihrer Unternehmenspolitik einleiten anstatt weiter nur auf kurzfristige Gewinne zu
schielen.“
Der Grünen-Vorsitzende lehnte einen Ausstieg aus dem Atomausstieg entschieden
ab: „Es darf keine Rolle rückwärts bei der Atomkraft geben. Auch wenn die EnBW im
Chor mit Mappus und Co. die Lebenslüge von der Atomkraft als unverzichtbarer
Übergangstechnologie gebetsmühlenartig wiederholt, werden dadurch die Gefahren
nicht geringer, die von der Hochrisikotechnologie Atomkraft ausgehen.“ Besonders
perfide ist aus Kühns Sicht die Taktik der EnBW, das AKW Neckarwestheim I länger
als vorgesehen am Laufen zu halten, indem sie die Leistung des 30 Jahre alten
Meilers drosselt: „Die EnBW versucht mit diesem miesen Trick Neckarwestheim in
den Herbst zu retten, um dann von der schwarz-gelben Bundesregierung grünes
Licht für eine längere Laufzeit für den Schrottreaktor zu bekommen. Sie agiert damit
völlig am Willen der Menschen im Land vorbei, die mehrheitlich am Atomausstieg
festhalten wollen.“
Kühn kritisierte auch den Kohlekurs der EnBW: „Kohlekraftwerke sind wahre
Klimakiller. Bei keiner anderen Form der Energieerzeugung fällt so viel
klimaschädliches CO2 an. Deshalb ist es völlig inakzeptabel, wenn die EnBW jetzt mit dem Segen der Landesregierung neue Kohlekraftwerke in Karlsruhe und Mannheim baut."