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Equal Pay Day - Frauen arbeiten 3 Monate umsonst

Auch in diesem Jahr wird am Equal Pay Day auf die Entgeltunterschiede zwischen den Geschlechtern hingewiesen. Das Datum des Aktionstages ist nicht zufällig gewählt: Bei 23 Prozent Lohnungerechtigkeit müssen Frauen bis zum 23.03.2012 arbeiten, um den gleichen Verdienst wie Männer innerhalb des Jahres 2011 zu haben.

Im europäischen Durchschnitt liegt die Lohnlücke bei „nur“ 17 Prozent. Deutschland ist also bei der Gleichstellung der Bezahlung zusammen mit Tschechien, Österreich und der Slowakei Schlusslicht in Europa. In den vergangenen fünf Jahren stagnierte die Entgeltlücke nicht nur auf diesem hohen Niveau, sondern sie wuchs sogar noch einmal um 0,5 Prozent auf 23,2 Prozent.

 

»Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen, damit Entgeltgleichheit für Frauen und Männer endlich Realität wird«, sagt der Sprecher des Kreisvorstandes von Bündnis 90/Die Grünen, Sven Reisch. Er begrüßt den entsprechenden Antrag der grünen Bundestagsfraktion an die Bundesregierung und die Entschließung zur Bekämpfung der Entgeltungleichheit von Männern und Frauen, die die Landesregierung Baden-Württemberg dem Bundesrat vorgelegt hat.

 

Um eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen zu gewährleisten, muss an verschiedenen Stellen angesetzt werden. So arbeiten gerade Frauen häufig im Niedriglohnbereich und in prekärer Beschäftigung. »Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes würde gerade diesen Frauen zugute kommen und dazu beitragen, die Lohnlücke zu schließen«, sagt Karen Ehlers, im grünen Kreisvorstand zuständig für die Themen Frauen und Gleichstellung. Weiterhin müssen frauenspezifische Berufe ihren tatsächlichen Anforderungen entsprechend bezahlt und bewertet werden.  »Durch niedrige Löhne und veraltete steuerrechtliche Regelungen wie das Ehegattensplitting werden Frauen aus dem Erwerbsleben ausgegrenzt und eine eigenständige Existenzsicherung ist nicht möglich«, so Ehlers weiter.

 

Und diese Lohnlücke erweitert sich im Laufe des Lebens: Aus dem Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern resultiert auch ein deutlicher Unterschied in den Rentenansprüchen. Der sogenannte Gender Pay Gap von 23 Prozent führt zu einem unbereinigten Gender Pension Gap von 59 Prozent.

 

Deutschlandweit werden am 23.03.2012 über 500 Aktionen durchgeführt, um auf diese Entgeltungerechtigkeit aufmerksam zu machen.

 

Im Landkreis Böblingen wird sich in Herrenberg das Frauennetzwerk als überparteiliches Bündnis zu einem Smart Mob um 17 Uhr am Reinhold-Schick-Platz zusammenfinden. In schwarzer Kleidung und mit roten Schuhen und roten Taschen, die die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen symbolisieren sollen.

Kreisbüro:

Dienstag, 14:00 - 18:00 Uhr.
Die Bürozeiten können von den genannten Zeiten abweichen.
Wichtige Termine im Kreisbüro bitte vorab per E-Mail vereinbaren.

 

Anschrift:

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Böblingen
Marktplatz 29
71032 Böblingen
Tel:  07031-224677
Fax: 07031-221922
E-Mail schreiben

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